Pflegeheim Marienstift Droste zu Hülshoff

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und verstanden fühlt.

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Altenheim Marienstift Droste zu Hülshoff in Havixbeck

HPS!HOSPIZLICH UND PALLIATIV STARK!

Seit dem 01.01.2018 läuft das für zunächst fünf Jahre angelegte Projekt HPS! in fünf Verbundeinrichtungen der Heilig-Geist-Stiftung und wird vom Hospiz Anna Katharina fachlich und wirtschaftlich verantwortet.

Inhaltlich umfasst das Projekt verschiedene Bereiche, die das gleiche Ziel verfolgen:

Die in den Einrichtungen vorhandene gute Begleitung am Lebensende soll im Sinne des hospizlichen und palliativen Grundgedankens weiter ausgebaut und gestärkt werden. Wir möchten die individuellen Lebensweisen der Bewohner*innen in den Vordergrund rücken. Dies bietet Ihnen, aber auch den Mitarbeiter*innen, mehr Sicherheit den Weg bis zum Lebensende gemeinsam gut gestalten zu können. Wir möchten den Bewohner*innen ein Zuhause bieten.

Auch wenn die Einrichtungen zum Verbund der Heilig-Geist-Stiftung gehören ist es bei dem gemeinsamen Projekt wichtig die Individualität der einzelnen Einrichtungen zu achten. Diesen, durch die Mitarbeiter*innen, Bewohner*innen, dem Netzwerk und dem Umfeld geprägten „Geist des Hauses“, gilt es zu wahren.

Hier einen kurzen Einblick in die wichtigsten Schwerpunkte des Projekts HPS!:

Zunächst galt es die Grundlagen/Gegebenheiten, auf die schließlich aufgebaut werden soll, einrichtungsindividuell zu ermitteln. Dazu wurde in den Einrichtungen gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen die „Stärken“ und „Schwächen“ in der hospizlichen Begleitung und palliativen Sorge herausgearbeitet und analysiert –  es ist sozusagen der Ist-Zustand der jeweiligen Einrichtung ermittelt worden. Fachlich moderierte, einrichtungsintern gebildete Steuerungsgruppen arbeiten nun an der Umsetzung der Hospizkultur und Palliativen Sorge und der organisatorischen Einbindung in die Einrichtung. Durch das bewusst multiprofessionell gebildete Team werden die internen und externen Vernetzungen genutzt und gestärkt.

Parallel werden alle Mitarbeiter*innen einrichtungsübergreifend für die hospizliche und palliative Begleitung geschult und können somit auf die besonderen Bedürfnisse der Bewohner*innen eingehen. Dies bezieht alle Mitarbeiter*innen der Einrichtung (auch in den Bereichen der Hauswirtschaft, Verwaltung, Technik etc.) ein. Dafür wurden verschiedene Fortbildungsmöglichkeiten konzipiert. Die Kurse sind aufgeteilt in zweitägige Basisschulungen und in von der DGP zertifizierten 40-Stunden Kurse für bewohner*innennahe Berufsgruppen und einen 160 Stunden Palliative Care Kurs für examinierte Pflegekräfte.

Des Weiteren befindet sich eine Fachstelle für aktuelle Literatur im Aufbau. Dort können sich die Mitarbeiter*innen stets fachlich und aktuell informieren.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts bezieht sich auf den Ausbau und die Stärkung des Austauschs und der Zusammenarbeit mit bestehenden regionalen, palliativen Netzwerken, wie zum Beispiel den ambulanten Hospizgruppen oder dem Palliativnetz Kreis Coesfeld e.V.. 

So ist das Netzwerk für alle Mitarbeiter*innen ersichtlich und kann in der Versorgung gezielt eingesetzt werden. Dies ermöglicht auch eine schnelle Einbindung der Netzwerkpartner in Fallgesprächen, sodass eine bestmögliche Begleitung am Lebensende gewährleistet werden kann.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Beratungen zur gesundheitlichen Versorgungsplanung (GVP) nach §132g SGB V. Es wurden acht Mitarbeiter*innen des Hospizes und eine der Altenpflegeeinrichtung St. Lambertus ausgebildet, um den Bewohner*innen aller Einrichtungen des Verbunds diese Beratungen anbieten zu können. Durch das mit dem Einzug entstehende Anrecht auf das Angebot kostenloser Sorgegespräche möchten wir mit den Bewohner*innen und auf Wunsch mit den Zugehörigen frühzeitig herausfinden, was für das eigene Leben und die damit verbundene Lebensqualität gerade in Krisensituationen und am Lebensende wichtig ist. Es kann über Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten sowie eventuell auftretende Notfallsituationen am Lebensende gesprochen werden. Neben den medizinisch-pflegerischen spielen hier auch die seelsorgerischen, spirituellen und psychisch-sozialen Themen eine wichtige Rolle. Diese Gespräche können als begleitender Prozess über die Dauer des Aufenthalts in der Einrichtung in Anspruch genommen werden. So kann ermöglicht werden, dass z. B. durch Veränderungen des Befindens neu entstandene Wünsche und Empfindungen angepasst werden. Dies gibt Sicherheit und die Richtung der Begleitung an, wenn in Krisensituationen Wünsche nicht mehr eigenständig geäußert werden können. Nähere Informationen zu diesen Beratungen entnehmen Sie bitte dem Flyer auf der jeweiligen Homepage der Einrichtung oder der Information unter dem Reiter Leistungen – Gesundheitliche Versorgungsplanung.

Der letzte hier zu erwähnende Bereich befasst sich mit der Nachhaltigkeit von HPS!. Mit dem Ende des Projekts sollen die erarbeiteten und hinzugewonnenen hospizlichen und palliativen Haltungen und entwickelten Organisationsstrukturen weiter getragen, ausgebaut und gefestigt werden. Es soll ein Prozess der ständigen Reflexion und Werteerhaltung/-steigerung bleiben. Einrichtungsinterne und einrichtungsübergreifende Steuerungsgruppen sind auf lange Sicht ein mögliches Instrument, aber auch die Festigung von Ritualen. Mitarbeiter*innen sollen durch die gelebte Haltung, verankerten Strukturen und fortlaufenden Schulungen den hospizlichen und palliativen Gedanken auch an neue Mitarbeiter*innen weitertragen. Festgelegte Quoten bieten in manchen Bereichen Unterstützung zur Nachhaltigkeit.

Inzwischen wird das Projekt durch ein bedeutendes Team an Unterstützern mitgetragen. Wir schätzen deren Engagement und bedanken uns für die wertvolle Zusammenarbeit.